[ Die drei Musketiere von Reinhard Mey ]
Die drei Musketiere - Reinhard Mey
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Ich denk´ oft d´ran, wie´s war, wenn wir beisammen saßen,
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Mit Illusionen hatten wir den Tisch gedeckt,
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ein Apfel dreigeteilt, und das Brot, das wir aßen,
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dazu wäß´riger Wein, hat wunderbar geschmeckt.
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Wir wollten anders sein, als alle, die wir kannten,
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verachteten das Streben, und pfiffen auf das Geld,
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den Bürger, den Pastor, und die begotten Tanten,
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und glaubten, drei wie wir veränderten die Welt.
Ich hör´ noch heut´ das Leid, wir grölten´s bis zum Morgen,
vom feisten Bourgoeis, und lang´ lebe die Anarchie !
Wir lachten über Geld, und ander Leute Sorgen,
erzählten viel von Liebe, und von Philosophie.
Die Zeit hat uns getrennt, verstreut an alle Enden,
du, Aramis, magst heut Bahnhofsvorsteher sein,
du, D´Artagnon, zählst heimlich deine Dividenden,
ich, Protos, sitze heut an uns´rem Tisch allein.
Die Zeit.....
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